Eine Antwort findet sich im 17. Jahrhundert
Summt Ihre Smartwatch wieder, um Sie daran zu erinnern, Sport zu treiben? Tragbare Technologien wie Smartwatches oder Fitness-Tracker sind den meisten von uns vertraut und Teil unseres täglichen Lebens. Ihr Erfolg zeigt, wie wichtig das Messen und Bewerten des eigenen Körpers geworden ist. Eine solche „Selbst-Quantifizierung“ ist eine Grundlage für Gesundheitsfragen von Versicherungen über Krankenhäuser bis hin zu Selbstdefinitionen.
Diese Praxis der „Selbst-Quantifizierung“ ist jedoch nicht so neu, wie sie zunächst scheint. Wir können ihren Ursprung bis an die Wende des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen. Teresa Hollerbach untersucht am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Berlin), wie der venezianische Arzt Sanctorius Sanctorius (1561-1636) Waagen und Pulsmesser zum Messen von Körpereigenschaften entwickelt hat. Damit begann die quantitative Forschung und Datenerfassung in der Physiologie, mit der die Technologie der Selbstquantifizierung ermöglicht wurde.