Florian Frisch, 46 Jahre, Sachsen
Die Frage, ob die Zeit in verschiedenen Richtungen läuft und ob Zeitreisen möglich sind, ist ein beliebtes Sujet in der Science-Fiction-Literatur, etwa in dem Roman „Die Zeitmaschine“ von H.G. Wells. Tatsächlich gelten die physikalischen Gesetze im Prinzip unabhängig von der Richtung der Zeit. Allerdings besagt der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik, dass in einem geschlossenen System die sogenannte Entropie zunimmt. Das heißt vereinfacht ausgedrückt: In den allermeisten Fällen wächst die Unordnung. Ein rohes intaktes Ei (Ordnung) etwa geht beim Herunterfallen auf einem harten Boden kaputt (Unordnung). Dass sich jedoch aus Scherben und verspritztem Dotter und Eiweiß danach wieder ein heiles Ei bildet, ist extrem unwahrscheinlich. So verletzt der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik die Symmetrie der beiden Zeitrichtungen, der Zeitpfeil weist von der Vergangenheit in die Zukunft – und nicht umgekehrt.