Virus ist nicht gleich Virus. Während viele Viren nur eine Handvoll Gene benötigen, um die Wirtszelle zu ihren Zwecken umzuprogrammieren, so gibt es auch äußerst kompliziert aufgebaute Riesenviren, deren Genome mehr als 1000 Gene enthalten können.
Dadurch steuern Riesenviren viele biologische Prozesse unabhängig von der Wirtszelle. Diese Komplexität hat allerdings ihren Preis, denn sie lockt wiederum andere Viren an, die den Riesenviren die Vermehrung erschweren und sie gewissermaßen krank machen. Wissenschaftler\innen am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung untersuchen die Wechselwirkung dieser Viren miteinander, sowie den Vorteil, den die Wirtsorganismen für sich aus dem Kampf der Viren ziehen.