Wie das Leben angefangen hat, kann die Wissenschaft noch nicht abschließend erklären. Nachdem die Erde sich verfestigt und soweit abgekühlt hatte, dass sich Ozeane bilden konnten, fing vor vier Milliarden Jahren das Leben an. In der Erdatmosphäre gab es Methan, das aus geologischen Prozessen am heißen eisenhaltigen Erdkern entstanden ist. Vor zweieinhalb Milliarden Jahren begannen Blaualgen (Cyanobakterien), mittels Photosynthese Sauerstoff zu produzieren und zusätzlich Kohlendioxid zu fixieren, um daraus organische Moleküle zu formen. Der freigesetzte Sauerstoff reagierte zuerst mit dem Eisen im Meer, dessen Oxide sich in typischen rotbraunen Sedimenten niederschlugen. Ähnliche Schichten sind heute noch im Grand Canyon zu bewundern. Erst als alles zugängliche Eisen auf der Erde oxidiert worden war, gelangte der Sauerstoff schließlich auch in die Atmosphäre und bildete unter dem Einfluss der kosmischen Strahlung Ozon, eine Sonderform des Sauerstoffs. Diese erste Ozonschicht in der Stratosphäre absorbierte bis zu 70 Prozent der schädlichen UV-Strahlung und ermöglichte damit das Überleben der ersten Tiere an Land.