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    Copyright: Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut)/Zuse-Institut Berlin

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Wie lassen sich die bahnbrechenden Erkenntnisse auf dem Gebiet der Gravitationswellenforschung auch für die Bürgerinnen und Bürger im Alltag nutzbar machen?

Björn Thümler, Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen

Welche Alltagsrelevanz die Entdeckung der Gravitationswellen an sich künftig einmal für die Menschen bekommen wird, lässt sich – wie oft bei Erkenntnissen der Grundlagenforschung – noch nicht vollständig prognostizieren. Doch es gibt bereits jetzt – nur drei Jahre nach der ersten direkten Messung – Beispiele dafür, wie die für die Entdeckung entwickelten Techniken eine Rolle in unserem Leben spielen können.

Physiker und maßgeblich die Forscher*innen des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik haben für den interferometrischen Nachweis von Gravitationswellen Methoden entwickelt, die beispielsweise in der Geoforschung Anwendung finden. Das kürzlich gestartete deutsch-US-amerikanische Satellitenpaar GRACE-Follow-On überwacht das irdische Schwerefeld mittels eines neuartigen Laserinterferometers und beobachtet so Änderungen der Wasservorräte unseres Planeten. Zudem verbessern hochpräzise schwingungsisolierende Aufhängungen, die in den Detektoren den Einfluss von irdischer Bodenbewegung extrem unterdrücken, etwa Messgeräte in der Bohrlochexploration.

Die neuartige Lasertechnik der Gravitationswellen-Detektoren wird in Zukunft aber auch zur Kommunikation zwischen Satelliten und darüber hinaus möglicherweise in der Quantenkommunikation zur absolut abhörsicheren Verschlüsselung etwa beim online-Banking zum Einsatz kommen.

Vor allem aber für die Astronomie ist Bedeutung der Entdeckung gar nicht hoch genug einzuschätzen: Der Großteil des Universums ist dunkel und wird mit elektromagnetischer Strahlung (also mit den herkömmlichen Teleskopen) niemals zu beobachten sein. Die Beobachtung mit Hilfe von Gravitationswellen ist ein neuer Sinn für diese dunkle Seite des Universums. Was in den ersten 380.000 Jahren nach dem Urknall und damit am Anfang unseres Universums geschah, lässt sich ebenfalls nur mit Gravitationswellen ergründen, weil der Kosmos so lange für elektromagnetische Strahlung undurchlässig war.

Bereits jetzt liefert uns diese Art der Astronomie völlig neue Erkenntnisse über einige kosmische Prozesse, wie etwa die Verschmelzung zweier schwarzer Löcher oder zweier Neutronensterne. Und viele dieser Erkenntnisse dürften Menschen ebenso faszinieren wie die erste Entdeckung von Gravitationswellen.


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