Rolf Haberstroh, 81 Jahre, Berlin
Tatsächlich haben sich beim Urknall im Wesentlichen Wasserstoff, Helium und eine minimale Menge von Lithium gebildet. Die meisten der schwereren Elemente wurden dann im Laufe der Zeit in Sternen erbrütet. So etwa entstehen in Sternen bis zu acht Sonnenmassen durch den sogenannten langsamen Neutroneneinfang (s-Prozess für Englisch „slow“) etwa die Hälfte der Elementenhäufigkeiten zwischen Eisen und Blei. Sterne mit mehr als acht Sonnenmassen durchlaufen verschiedene Brennphasen. Sie explodieren als Supernovae, in deren sich schnell ausbreitenden Gashüllen es zu einer explosionsartigen Elementenentstehung kommt. Ein wichtiger Prozess der Elementensynthese ist zudem die Verschmelzung von zwei Neutronensternen. Dabei ergibt sich ein sehr effektiver und schneller Neutroneneinfang (r-Prozess für Englisch „rapid), der Edelmetalle wie Silber oder Gold erzeugt. Ein solcher Neutronenstern-Crash wurde im Jahr 2017 erstmals beobachtet.