Der Ozean ist ziemlich tief. Er ist tiefer als der höchste Berg hoch ist. Die tiefste Stelle des Ozeans liegt im Marianengraben im Pazifischen Ozean östlich der Philippinen. Dort ist der Meeresgrund ungefähr 11.000 Meter tief.
Welche Stelle genau der allertiefste Punkt des Meeresbodens ist, ist nicht ganz klar. Lange Zeit hielt das Challengertief mit etwa 10.900 Metern den Rekord. Im Jahr 1957 maß das sowjetische Forschungsschiff Witjas im danach benannten Witjastief eine Wassertiefe von 11.034 Metern unter dem Meeresspiegel. Diese Tiefe konnte allerdings von keiner späteren Messung bestätigt werden. Der tiefste Tauchgang, den je ein Mensch gemacht hat, führte auf 10.912 Meter. So tief tauchten im Jahr 1960 Jacques Piccard und Don Walsh im Marianengraben mit ihrem U-Boot Trieste.
Im Durchschnitt ist der Ozean etwa 3.800 Meter tief. Gemeinsam mit der Tatsache, dass zwei Drittel der Oberfläche unseres Planeten von Meer bedeckt sind, führt das dazu, dass die Weltmeere 300-mal mehr Lebensraum bieten als das Land. Davon sind 95 Prozent noch unerforscht. Da ist es kein Wunder, dass es noch reichlich unentdeckte Tiere gibt. Unsere Wissenschaftler führen keinen Tauchgang und keine Probenahme in der Tiefsee durch, die nicht neue Arten zutage bringt. Forscher schätzen, dass mindestens die Hälfte der Tiere und 99 Prozent der Mikroorganismen in der Tiefsee heute noch unbekannt sind.