So wie Geophysiker Erdbeben heranziehen, um ins Innere der Erde zu blicken, nutzen Astrophysiker Sonnenschwingungen, um die innere Struktur und Dynamik der Sonne zu untersuchen.
Im Innern der Sonne breiten sich Schallwellen aus. Diese sorgen dafür, dass die sichtbare Oberfläche unseres Sterns schwingt. Forscher*innen des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung nutzen Satellitenbilder der Sonnenoberfläche, um diese Schwingungen zu beobachten. Daraus konnten sie unter anderem schließen, dass sich die Sonne im Innern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten dreht – in Abhängigkeit von der Tiefe und der geographischen Breite. Die innere Rotation hilft den Forscher*innen zu verstehen, wie das globale Magnetfeld der Sonne entsteht. Dies ist für die Aktivität der Sonne (einschließlich der Sonnenflecken) verantwortlich.