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    Ein Gitter mit viel Raum für Wasserstoff: Metallorganische Netzwerke könnten den Treibstoff für Brennstoffzellenautos speichern.

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Werden bei Mobilitätskonzepten der Zukunft neben rein batterie-elektrisch betriebenen Fahrzeugen auch umweltfreundliche alternative Treibstoffe langfristig eine wesentliche Rolle spielen?

Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Mittelfristig bieten Treibstoffe aus regenerativen Quellen ein gute Alternative oder zumindest Ergänzung zu fossilen Treibstoffen. Solche Treibstoffe können dabei entweder aus nachwachsenden Rohstoffen, vorzugsweise etwa aus Pflanzenabfällen, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungserzeugung stehen, oder durch das Recycling von CO2 gewonnen werden. Einer ihrer Vorteile liegt darin, dass sie sich leicht in die bestehende Infrastruktur integrieren lassen. Außerdem gibt es bei Fahrzeugen, die mit diesen Treibstoffen fahren, anders als bei batteriebetriebenen Autos keine nennenswerten Einschränkungen in der Reichweite. Bislang sind sie aber noch zu teuer, um konkurrenzfähig mit herkömmlichen Treibstoffen zu sein.

Mit Brennstoffzellen betriebene Fahrzeuge gelten als eine weitere Option für die Mobilität der Zukunft. Sie werden auch bereits in vielen Nischenbereichen (U-Boote, Gabelstapler und Zugverkehr) eingesetzt und werden insbesondere in Japan und Südkorea intensiv gefördert, aber auch in den USA (Anheuser-Busch) und in Deutschland (Post) gibt es Projekte, LKW-Flotten auf Brennstoffzellenantriebe umzustellen. Wasserstoff hat den Vorteil, dass er sich als sekundärer Energieträger auch in großen Mengen gut speichern lässt, zum Beispiel wie Erdgas in Kavernen. In Fahrzeugen kann Wasserstoff sicher in flüssiger Form oder unter Druck transportiert werden.

Allerdings gibt es auch bei den Brennstoffzellen und der Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse noch Forschungsbedarf, etwa was den Ersatz oder die Reduktion von Platin als Katalysator angeht. Wissenschaftler unter anderem der Max-Planck-Gesellschaft entwickeln dafür alternative Materialien.

Batteriebetriebene Fahrzeuge können derzeit noch nicht genügend Energie speichern, um Reichweiten konventioneller Fahrzeuge zu erreichen. Eine Lösung könnte hier eine neue Infrastruktur bieten, die es ermöglicht, die Akkus zu tauschen statt sie aufzuladen. Eine solche Infrastruktur aufzubauen, bringt einige Herausforderungen mit sich.

Letztlich sind alle alternativen Antriebe aber nur dann CO2-neutral, wenn sie zu 100 Prozent mit Energie aus regenerativen Quellen gespeist werden. Dabei muss der Anteil der Energie aus regenerativen Quellen am gesamten Energiemix so erhöht werden, dass sich die Mobilität entsprechend umstellen lässt, ohne in anderen Bereichen wie etwa in der Stromversorgung von Haushalten nicht wieder vermehrt auf Energie aus fossilen Quellen angewiesen zu sein.

Eine sinnvolle, derzeit etwas aus dem Blick geratene Option für die künftige Mobilität könnte in der Kombination von Hybridantrieb und regenerativ erzeugten Treibstoffen liegen.

Unterm Strich wird es auch zukünftig wahrscheinlich einen Mix aus den verschiedenen Antriebsarten, nämlich Batterie, Brennstoffzelle und auch Verbrenner geben, auch wenn das mit erhöhten Kosten für die parallelen Infrastrukturen verbunden ist. Aber den größten Anteil werden wohl die elektrischen Antriebe Batterie und Brennstoffzelle haben. Politische Förderung kann dabei zwar helfen, dass sich eine Antriebsform am Markt durchsetzt, letztlich muss diese aber auch die Akzeptanz der Verbraucher finden.


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